Großdiathek IKARE


Die Digitalisierung der Sammlung von Groß-Dias wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft am 15.10.2004 bewilligt und mit Hilfe von zwei wissenschaftlichen und zwei studentischen Hilfskräften im Laufe von 21 Monaten durchgeführt. Bei der Sammlung handelt es sich um etwa 25 000 Groß-Diapositive (schwarz-weiß, 8x10 cm) aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die ältesten gehen auf die neunziger Jahre des 19.Jahrhunderts zurück, in denen der hallesche Historiker Gustav Droysen mit der Vorführung von Lichtbildern experimentierte. Der Hauptbestand stammt aus den Folgejahren bis etwa 1961. Bis etwa 1930 wurden die Aufnahmen von einem einheimischen Fotografen und von der Firma Franz Stödtner in Berlin bezogen. In der Folgezeit lieferte Foto Marburg die meisten Aufnahmen, in einzelnen Fällen auch wieder einheimische Fotografen. Zum größten Teil sind es wertvolle Originalaufnahmen von Kunstwerken und Architekturen des Mittelalters, der Neuzeit und der Moderne. Von der Sammlung konnten leider nur etwa 20 000 Dias digitalisiert und in der dazu gehörigen Datenbank erfasst werden. Über die Sammlung wurde von Heinrich Dilly berichtet in: "Ein monumentales Bildgedächtnis. 25000 Großdiapositive im Institut für Kunstgeschichte digitalisiert". In: Scientia halensis. Wissenschaftsjournal der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2005, 1.Heft, S.26-27. Ein umfassender Aufsatz über den Einsatz von Diapositiven in der kunstgeschichtlichen Lehre findet sich hier: Heinrich Dilly, "Weder Grimm, noch Schmarsow, geschweige denn Wölfflin ... Zur jüngsten Diskussion über die Diaprojektion um 1900". In: Constanza Caraffa (Hg.), Fotografie als Instrument und Medium der Kunstgeschichte. Berlin 2009, S. 91-116.